TOUR 8

Die Mitte
Was es zwischen Himmel und Erde zu entdecken gibt

Remplin

Wendischhagen

Hohen Demzin

Bristow

Remplin

Allein der Bauch des barocken Kapellenkonstrukts beeindruckt. Es ist über drei Etagen begehbar und das bedeutet: Moderne regionale Kunst und zuweilen Musik vom Boden über die Empore bis hoch in den imposanten Dachstuhl.

Die bühnenhafte Kunstkapelle fügt sich ein in das werdende Ensemble der historischen Dorfstruktur mit weitem Wandel-Lennépark bis hin zu einem neuen Stern am hiesigen
Touristenhimmel: Der jüngst restaurierten, ältesten Sternwarte des Landes.

Der leidenschaftliche Theatergraf von Hahn, der hier einst Iffland aufführen ließ, hätte seine Freude gehabt!

Kontakt:  Peter Balsam
Tel.: 0163-8 69 36 32
Schloßstraße 15, 17139 Malchin OT Remplin
www.kunst-kapelle.de
Bilder: © Silke Voß

Wendischhagen

In einem 250-Jahre alten Fachwerkbauernhof mit parkähnlichem Garten und kleinem Haussee haben sich schon zu DDR-Zeiten die Illustratorin Sabine Naumann und der Bildhauer Günter Kaden eingerichtet. Zarte, erotische Zeichnungen zeugen von ihrer unverwechselbaren Handschrift.

Seine Skulpturen und Brunnen aus Marmor, Bronze und Eiszeitfindlingen prägen Plätze und Straßen der Region.
Noch dazu liegt das Atelier „An der Hufe“ landschaftlich außerordentlich reizvoll – einsam am flachen Ufer des Malchiner Sees, dahinter die „Höhenzüge“ hoch zum Panstorfer Wald.

Beide sind gestandene anerkannte Künstler. Günter Kaden, 1941 geboren in Leipzig, studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Sein künstlerisches Oeuvre reicht von Medaillen bis zu überlebensgroßen Skulpturen. Seine Frau, die gebürtige Berlinerin Sabine Naumann, studierte an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Ihr Metier sind Illustrationen, Malerei und Zeichnung. Ein besonderes Markenzeichen ihrer kreativen Gemeinschaft sind originelle Sofas, die man selbst im Winter draußen stehen lassen kann: Sie sind aus Beton. Authentisch geformt von ihm, stilgerecht biedermeierlich bemalt von ihr, zieren diese künstlerischen „Möbelstücke“ manchen mecklenburgischen Kaffeehausgarten.

Kontakt: Sabine Naumann / Günter Kaden
Tel.: 03994-63 38 40
OT Wendischhagen 8, 17139 Malchin
www.naumannsabine.de
www.guenterkaden.de
Bilder: © Kaden

Hohen Demzin

Die lieblichen Kuppen, gekrönt von mächtigen Solitäreichen rings um Burg Schlitz, gleichen einem einzigen englischen Landschaftspark. Hier waltet Wanderers Lust! Die Wege und freiheitlichen Denkmäler, die der Romantiker Hans Graf Schlitz von der klassizistischen Schloss-Anlage aus anlegen ließ, verführen auch zu geistigen Höhenflügen. Tanzen Sie launig mit den Bronze-Nymphen um den Brunnen! Wo schon der Dichter Achim von Arnim ausritt, wird der Wanderer begleitet von dem Lebensmotto des Grafen von Schlitz: „Wünsche wenig, wirke viel“!

Von hier aus kann man hoch zum Röthelberg, einen atemberaubenden Blick genießen. Wenngleich nicht bis in die Schweiz, wie ein Schild auf 832 km Luftlinie hinweist, so doch über die südenglisch anmutende Weite. Künstler haben dieser fraulichen Landschaft mit Skulpturen ein Denkmal gesetzt. Im verträumten Dörfchen Görzhausen zu Füßen des Röthelbergs kann man im Hofcafé Zander Kaffee, und Kuchen genießen.

Hinter den Hügeln Carlsdorf – hier soll das fiktive Dorf „Machandel“ nach dem Bestseller von Regina Scheer liegen. Oder man wandert seewärts: Wunderschön am seerosenbedeckten Haussee gelegen, wartet die weiße klassizistische Dreiflügelanlage Schorssow. Im Ort selbst können noch die Kirchenruine am Weinberg und ein Museum zur Gutsgeschichte erkundet werden.

Kontakt: Café  Görzhausen
Tel.: 0157-74 01 89 54
Görzhausen 1a, 17166 Hohen Demzin
Bilder: © Silke Voß, ©Dieter Graf

Bristow

Lauter Schätze gibt es hier zu entdecken: Eine Himmelfahrt an Deutschlands wohl schönstem Dorf-Renaissance-Altar in Mecklenburgs ältester evangelischer Dorfkirche.

Ein kreisrundes, sich im Teich spiegelndes Taubenhaus. Und im größten erhaltenen Gutsgebäude das Riesen-Archiv des berühmten amerikanischen Nachkriegsfotografen Will McBride, der unter vielen anderen Romy Schneider vor der Kamera hatte. Dessen Sohn Shawn baut, aus Antwerpen hierhergekommen, das fotografische Archiv in Bristow auf.

Künftig soll man es samstags besichtigen können.

Kontakt Shawn McBride
Tel.: 0159-01 34 15 07
17166 Bristow
www.bristow.de
Bilder: © Silke Voß